Was ist auge (meteorologie)?

In der Meteorologie bezieht sich das Auge auf den Bereich des Tiefs oder Wirbelsturms, der sich in der Mitte der Windzirkulation bildet. Das Auge ist eine relativ ruhige und wolkenfreie Region, die von aufsteigender Luft geprägt ist. Es ist an diesem Punkt, dass die Luft absteigt, sich erwärmt und dabei Wolkenbildung verhindert. Dadurch entsteht eine klare und ruhige atmosphärische Umgebung.

Das Auge eines Wirbelsturms kann mehrere Kilometer bis hin zu einigen hundert Kilometern im Durchmesser sein. Es ist oft von einem Ring von dichten Wolken umgeben, bekannt als der sogenannte "Eyewall". Der Eyewall ist der Bereich mit den gefährlichsten Winden und Wolkenformationen des Wirbelsturms.

Das Auge ist daher ein wichtiger Indikator für die Stärke und den Zustand eines Tiefs oder Wirbelsturms. Meteorologen können das Auge analysieren, um Informationen über die Intensität des Sturms, den Druckgradienten und die mögliche Zugbahn zu erhalten. Die Beobachtung des Auges ist von großer Bedeutung für die Vorhersage von Wetterereignissen und die Ausstellung von Warnungen an betroffene Regionen.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Auge nur in tropischen Wirbelstürmen wie Hurrikanen oder Taifunen vorkommt. In gemäßigten Breiten, wo Tiefdruckgebiete häufiger sind, gibt es kein ausgeprägtes Auge, sondern eine breitere und weniger definierte Mitte.

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